Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar
1977 brachte die schwedische Firma Pergo das Laminat auf den Markt und seinerzeit ahnte wohl niemand, wie erfolgreich dieses Produkt werden würde. Ursprünglich wurde Laminat lediglich als kostengünstige und strapazierfähige Alternative zum Parkett entwickelt, aber mittlerweile gehört der universell einsetzbare Bodenbelag zu den beliebtesten Bodenbelägen überhaupt. Dabei wird Laminat in vielen unterschiedlichen Dekoren und Farbnuancen sowie mittlerweile auch in verschiedenen Systemen angeboten. Während früher Laminat nämlich meist noch verleimt wurde, greifen die meisten heute auf Klicksysteme zurück. Ein großer Pluspunkt von Laminat ist, dass dieser Bodenbelag schnell und recht einfach selbst verlegt werden kann. Wie das Verlegen von Laminat funktioniert und worauf es dabei zu achten gilt, erklärt die folgende Anleitung.
Laminat verlegen – die benötigten Materialien
Wer Laminat verlegen möchte, benötigt natürlich zunächst einmal das Laminat selbst. Dieses wird in unterschiedlichen Farben und Mustern angeboten und auch für Räume wie beispielsweise die Küche oder das Badezimmer ist speziell hierfür konzipiertes Laminat erhältlich. Neben dem Laminat werden für das Verlegen folgende Werkzeuge und Hilfsmittel benötigt:
- Schlagholz, Zugeisen und Hammer
- Distanzkeile
- Stichsäge und eventuell Kappsäge
- Zollstock und Bleistift
- Fugenleim, Kunststoffspachtel und Leim, wenn kein Klicksystem verwendet wird
Laminat verlegen – die Planung und Vorbereitung
Zunächst einmal muss die benötigte Menge ermittelt werden. Dazu wird die Fläche, auf der das Laminat verlegt werden soll, ausgemessen. Zu der errechneten Quadratmeterzahl werden fünf bis zehn Prozent für den Verschnitt hinzugefügt, je nach dem, wie verwinkelt der Raum ist. Generell fällt bei Laminat aber recht wenig Verschnitt an, weil Endstücke einer Reihe meist als Anfangsstück der nächsten Reihe verwendet werden können. Nur beim Einpassen der letzten und teilweise der ersten Reihe entstehen Reststücke, die nicht weiterverwendet werden können.
Laminat wird in aller Regel schwimmend verlegt. Das bedeutet, dass das Laminat nicht an dem Untergrund befestigt oder daran festgeklebt wird, sondern letztlich nur lose aufliegt. Aus diesem Grund kann Laminat auf nahezu jedem Untergrund verlegt werden, wenn dieser trocken, tragfähig und sauber ist. Außerdem muss der Untergrund verhältnismäßig eben sein. Weist der Boden Unebenheiten auf, die größer sind als zwei bis drei Millimeter, sollte der Boden mit einer Spachtelmasse ausgeglichen werden.
Je nach Untergrund werden unter dem Laminat unterschiedliche Schichten verlegt. Bei Estrich und Fliesen kommt eine Dampfsperre zum Einsatz, die verhindert, dass Restfeuchte aus dem Boden nach oben gelangt. Meist wird als Dampfsperre eine 0,2mm starke PE-Folie verwendet, die so verlegt wird, dass sich die Bahnen jeweils rund 40cm überlappen. Ist der Raum nicht unterkellert, reicht eine dünne PE-Folie aber nicht aus. In diesem Fall wird als Dampfsperre meist eine etwa 1,2mm starke PVC-Folie verwendet. Die Folien werden nach dem Auslegen mit Klebeband wasserdicht verklebt.
Die nächste Schicht ist eine Trittschalldämmung, die grundsätzlich immer unter Laminat verlegt wird. Als Trittschalldämmung können verschiedene Materialien verwendet werden, am häufigsten kommen jedoch Schaumfolien, Weichfaserplatten, Rippenpappen oder Rollenkork zum Einsatz. Der Heimwerker sollte bei der Auswahl der Dämmschicht aber bedenken, dass sich dadurch der Fußboden erhöht und es möglicherweise notwendig werden wird, die Türen etwas zu kürzen.
Laminat verlegen – so gelingt es garantiert
1.) Sind alle Materialien vorhanden und der Untergrund vorbereitet, kann das Verlegen des Laminats beginnen. Die grundlegende Vorgehensweise ist dabei immer die gleiche. Kleinere Unterschiede ergeben sich nur dadurch, ob ein Klicksystem verwendet wird oder ob die einzelnen Paneele an Nut und Feder verleimt werden.
Und hier das Verlegen von Laminat noch einmal als Videoanleitung.