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Pflastersteine verlegen – so wird’s gemacht
1. Die Vorbereitung des Untergrunds
Damit eine stabile Unterkonstruktion für die Pflasterfläche vorhanden ist, werden zunächst die oberen Bodenschichten aus beispielsweise Mutterboden oder Lehm so weit abgetragen, bis ein tragfähiger Untergrund erreicht ist. Das ausgehobene Bett muss dabei mindestens 30 bis 35cm tiefer liegen als die spätere Oberkante des Pflasterbelags, denn andernfalls würde die Tiefe nicht für alle Konstruktionsschichten des Unterbaus ausreichen. Der Untergrund wird nun sorgfältig verdichtet und das Bett anschließend mit einer gut 25cm dicken, frostsicheren Schotter- oder Kiesschicht aufgefüllt. Diese Schicht bildet die Tragschicht und muss ebenfalls sorgfältig mit einem Rüttler verdichtet werden. Wichtig ist aber, sowohl in das Erdreich als auch in die Tragschicht ein Gefälle von mindestens 2,5 Prozent einzubauen. Das Gefälle muss vom Haus weg oder in Richtung einer Drainage verlaufen und ist erforderlich, damit das Regenwasser später abfließen kann. Als letzte Schicht des Unterbaus wird dann das Pflasterbett eingebracht. Für das Pflasterbett werden Sand oder ein Gemisch aus Sand und Splitt verwendet und das Pflasterbett sollte rund 4 bis 5cm hoch sein. Diese Schicht wird nun aber nicht abgerüttelt, sondern erst später zusammen mit den verlegten Pflastersteinen verdichtet. Da die endgültige Höhe der Pflasterfläche somit erst nach dem Verlegen vorhanden ist und sich die Stärke des Pflasterbettes durch das Verdichten noch ein wenig reduziert, sollte das Pflasterbett immer rund 1cm höher angelegt werden. Nachdem das Pflasterbett eingebracht ist, wird diese Schicht mit einer Richtlatte gleichmäßig abgezogen.
2. Das Verlegen der Pflastersteine
Um das abgezogene Pflasterbett nicht wieder zu beschädigen, wird die Fläche nun nicht mehr betreten. Das Verlegen der Pflastersteine erfolgt daher über Kopf, was bedeutet, dass immer von der bereits verlegten Fläche aus nach vorne gearbeitet wird. Verlegt werden Pflastersteine meist in Reihen und dabei ist wichtig, alle Steine der jeweiligen Reihe zu verlegen, die Randsteine also zusammen mit den Normalsteinen. Sofern Muster wie beispielsweise Kreise gelegt werden, wird üblicherweise von der Kreismitte nach außen hin gearbeitet. Um eine natürliche und gleichmäßige Optik zu erzielen, sollten außerdem immer Pflastersteine aus mehreren Paketen gleichzeitig verarbeitet werden. Vor allem bei einfarbigen Pflastersteinen fallen auf diese Weise minimale Farbunterschiede später kaum auf. Die besondere Herausforderung beim Verlegen von Pflastersteinen besteht darin, ein möglichst gleichmäßiges Fugenbild entstehen zu lassen. Grundsätzlich müssen Pflastersteine mit 3 bis 5mm breiten Fugen verlegt werden, aber da vor allem Naturpflastersteine nicht immer exakt gleichmäßige Kanten haben, helfen Distanzkeile oder Abstandshölzchen nur bedingt weiter. Hier ist also neben einem guten Augenmaß vor allem eine sorgfältige und geduldige Arbeitsweise gefragt.
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3. Das Verfugen und Abrütteln
Wenn alle Pflastersteine verlegt sind, wird zuerst trockener Sand in die Fugen eingefegt. Zudem sollte die Fläche rundherum mit Randsteinen, Palisaden oder einer Mauer eingefasst sein, damit sich die Steine nicht großartig verschieben oder gar seitlich abrutschen. Dann wird die saubere Pflasterfläche mit einem Flächenrüttler abgerüttelt, der am besten mit einer PVC-Gleitvorrichtung ausgestattet sein sollte. Dadurch werden die Oberflächen der Pflastersteine nicht unnötig beansprucht. Um die Fugen vollständig zu verfüllen, wird nach dem Verdichten ein weiteres Mal trockener Sand in die Fugen eingekehrt. Möglich ist aber auch, Sand mithilfe von Wasser in die Fugen einzuschlämmen. Damit ist die selbst gepflasterte Fläche fertig.
Und hier noch eine Videoanleitung zum Verlegen von Pflastersteinen.
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