Bereits die alten Römer wussten die angenehme Wärme und das behagliche Gefühl an den Füßen, für das eine Fußbodenheizung sorgt, zu schätzen. Anders als früher stehen heute aber verschiedene Systeme zur Auswahl und diese stellen nicht nur eine behagliche Wärme im Haus und ein komfortables Gefühl an den Füßen sicher, sondern können auch bares Geld sparen. Verglichen mit gewöhnlichen Heizkörpern ist der Verbrauch bei einer Fußbodenheizung nämlich meist geringer. Dies liegt zum einen daran, dass Radiatoren eine Vorlauftemperatur von 50 bis 60 Grad benötigen, während eine Fußbodenheizung bereits mit 35 Grad auskommt. Zum anderen arbeiten moderne, wasserführende Systeme mit Niedertemperatur. Die Wärme strahlt gleichmäßig nach oben ab, was dazu führt, dass die gefühlte Temperatur höher ist als die tatsächlich eingestellte Temperatur. Durch die effektivere Wärmeerzeugung und die geringeren Verteilerverluste bewegen sich die Einsparmöglichkeiten bei einer Fußheizung zwischen etwa acht und zwölf Prozent.

Die verschiedenen Systeme für eine Fußbodenheizung

Für den Einbau einer Fußbodenheizung stehen mehrere Systeme zur Verfügung, wobei die Auswahl von den örtlichen Gegebenheiten abhängt. Grundsätzlich ist es am einfachsten und sinnvollsten, die Fußbodenheizung bereits in der Bauphase einzuplanen, denn ein nachträglicher Einbau ist recht aufwändig und dementsprechend kostenintensiv. Eine Möglichkeit für den Einbau ist das nassverlegende System, das im Neubau problemlos umsetzbar ist. Im Rahmen einer Altbausanierung kann dieses System nur dann gewählt werden, wenn der bestehende Fußboden entfernt wird und die Decken mit Rohbaudecken im Neubau vergleichbar sind. Der Einbau des nassverlegenden Systems dauert bedingt durch die Trocknungszeiten des Estrichs zwischen einer und drei Wochen. Eine andere Möglichkeit ist das sogenannte Dünnschichtsystem, bei dem Noppenplatten auf dem Boden verlegt und verklebt werden. Die beiden wichtigsten Vorteile des Dünnschichtsystems liegen in der nur etwa zwei Zentimeter hohen Aufbauhöhe und der kurzen Einbauzeit. Nachteilig sind allerdings die möglichen Wärmeverluste, die dann entstehen, wenn der vorhandene Fußbodenaufbau keinen ausreichenden Wärmeschutz sicherstellt.

Als dritte Variante für den Einbau einer Fußbodenheizung stehen Systeme zur Verfügung, die trocken verlegt werden. Diese Systeme können innerhalb von zwei bis drei Tagen eingebaut werden und eignen sich auch für Altbauten, in denen die Holzbalkendecken nur eine begrenzte Tragkraft haben. Der Nachteil an diesen Systemen ist allerdings die Aufbauhöhe, die rund fünf Zentimeter beträgt und sich vor allem bei einem nachträglichen Einbau bemerkbar macht.

 

Die Kosten einer Fußbodenheizung richtig kalkulieren

Viele Bauherren sind der Meinung, dass eine Fußbodenheizung deutlich teurer sei als eine herkömmliche Heizung mit Heizkörpern. Dies ist so allerdings nicht ganz richtig. Die reinen Anschaffungskosten sind bei einer Fußbodenheizung tatsächlich höher als bei einer gewöhnlichen Heizung und als grobe Faustregel gilt, dass der Bauherr für eine Fußbodenheizung etwa 20 bis 25 Prozent höhere Kosten einplanen sollte. Diese höheren Kosten erklären sich unter anderem mit dem etwas aufwändigeren Einbau, denn der Einbau einer Fußbodenheizung ist komplexer als das Verlegen von Heizungsrohren und das Aufhängen von Heizkörpern. Zudem ist der Materialbedarf bei einer Fußbodenheizung höher, denn es werden deutlich mehr Rohre verlegt. Die tatsächlichen Anschaffungs- und Montagekosten hängen von dem verwendeten System, der benötigten Materialmenge und den örtlichen Gegebenheiten ab.

Ein Vergleich mehrer Anbieter kann sich aber durchaus bezahlt machen und wenn der Hausherr mit Hand anlegt und beispielsweise die Leitungen selbst verlegt, kann er in aller Regel den einen oder anderen Euro einsparen. Im Hinblick auf die Kosten sollten aber nicht nur die Anschaffungs- und Montagekosten berücksichtigt werden. Bei einer gewöhnlichen Heizung mit Heizkörpern müssen verhältnismäßig kleine Flächen stark aufgeheizt werden, damit die Wärme, die abstrahlt, ausreicht, um den ganzen Raum aufzuwärmen. Bei einer Fußbodenheizung hingegen wird die Wärme gleichmäßig über die gesamte Fläche abgegeben, was dazu führt, dass die Temperaturen höher empfunden werden als sie tatsächlich sind. Zudem sind die Vorlauftemperaturen bei einer Fußbodenheizung deutlich geringer. Dies wiederum senkt den Verbrauch, so dass die Energieeinsparungen die etwas höheren Anfangskosten recht schnell wieder ausgleichen.