Seit den 1980er-Jahren erfreuen sich Fußbodenheizungen zunehmend großer Beliebtheit. Dabei gibt es Fußbodenheizungen in zwei unterschiedlichen Systemen, nämlich zum einen als warmwassergeführte und zum anderen als elektrische Fußbodenheizungen. Elektrische Fußbodenheizungen werden, wie die Bezeichnung bereits nahelegt, mit Strom betrieben. Aufgrund der Stromkosten eignen sich solche Fußbodenheizungen zwar nur bedingt als Alleinheizungen, aber bei einem nachträglichen Einbau oder um nur zeitweise gezielt bestimmte Bereiche zu erwärmen, können sie eine sehr gute Lösung sein. Soll die Fußbodenheizung die Alleinheizung bilden, werden in aller Regel warmwassergeführte Systeme verlegt. Hier verlaufen die Kunststoff- oder Kupferrohre unter oder im Estrich und sorgen für eine gleichmäßige Wärmeabgabe über den gesamten Boden.

Fußbodenheizung – die Vor- und Nachteile

Inhaltsübersicht:

FußbodenheizungDie Fußbodenheizung gehört zu den Flächenheizungen. Anders als eine herkömmliche Heizung mit Heizkörpern gibt die Fußbodenheizung die Wärme gleichmäßig verteilt über den gesamten Fußboden ab. Die Wärme strahlt von unten nach oben, was nicht nur für angenehm warme Füße, sondern auch für ein behagliches, wohliges und gesundes Raumklima sorgt. Dabei ist die gefühlte Temperatur etwas höher als die tatsächlich eingestellte Temperatur. Hinzu kommt, dass die Fußbodenheizung mit einer geringeren Betriebstemperatur auskommt als eine herkömmliche Heizung. Dadurch sind bei einer Fußbodenheizung, die übrigens mit praktisch allen Wärmequellen kombiniert werden kann, Energieeinsparungen von bis zu zehn Prozent möglich. Ein weiterer Pluspunkt ergibt sich dadurch, dass die Fußbodenheizung unsichtbar unter dem Fußbodenbelag verlegt ist. Anders als bei einer herkömmlichen Heizung sind somit keine Heizkörper zu sehen, die das Gesamtbild stören und regelmäßig von Staub befreit werden müssen. Ein Minuspunkt ist allerdings die Trägheit der Fußbodenheizung. War die Fußbodenheizung über einen längeren Zeitraum ausgeschaltet, dauert es üblicherweise mehrere Stunden, bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist. Hinzu kommt, dass die Anschaffungskosten höher sind als bei einer herkömmlichen Heizung, wobei vor allem ein nachträglicher Einbau aufwändig und teuer ist. Gleiches gilt für Reparaturmaßnahmen, die mitunter ein Aufreißen des Bodens erforderlich machen können.

 

Fußbodenheizung mit Funk – Pro & Contra

Um die Fußbodenheizung regeln und die gewünschten Raumtemperaturen einstellen zu können, werden üblicherweise Raumthermostate verwendet. Diese gibt es als elektrisch oder per Funk gesteuerte Varianten. Ein funkgesteuertes Regelsystem setzt sich dabei meist aus dem Hauptregler, den Thermostaten für die Einzelräume und einer Fernbedienung zusammen.

  • Der große Vorteil dieser Systeme besteht darin, dass keine Verkabelung notwendig ist und folglich auch keine Schlitze geklopft und keine elektrischen Leitungen verlegt werden müssen. Insofern eignen sich solche Systeme nicht nur bei Neuinstallationen, sondern auch für eine Nachrüstung der bereits vorhandenen Heizungsanlage.
  • Dank moderner, ausgereifter Technologien arbeiten die Systeme sehr zuverlässig und sicher, verschiedene Funktionen ermöglichen individuelle und gleichzeitig energiesparende Einstellungen. Eine solche funkgesteuerte Fußbodenheizung sieht beispielsweise aus:

https://www.youtube.com/watch?v=-8-GBfm67Yc

  • Kleinerer Minuspunkt ist, dass funkgesteuerte Systeme meist etwas teurer sind als kabelgebundene Regelananlagen.
  • Zudem können stahlarmierte oder massive Wände und Decken, Metallobjekte sowie große Entfernungen zwischen dem Sender und dem Empfänger dazu führen, dass die Funkverbindungen instabil sind oder gar nicht erst richtig aufgebaut werden können. Abhilfe kann hier zwar in aller Regel durch Signalverstärker, die die Reichweite erhöhen, und bei Verteilerkästen aus Metall durch externe Antennen geschafft werden.
  • Allerdings verursachen diese zusätzlichen Bauteile Mehrkosten. Eine Beeinflussung anderer Funkgeräte im Wohnbereich, etwa einem schnurlosen Telefon oder einem DSL-Router, ist hingegen nicht zu befürchten, denn die eingesetzte Funktechnologie arbeitet normalerweise im Bereich des ISM-Bandes und damit im Hochfrequenzsendebereich.