Ein Teich ist zweifelsohne ein echter Blickfang in einem Garten und das sanfte Plätschern des Wassers empfinden viele als überaus entspannend und beruhigend. Dabei gibt es Gartenteiche in unterschiedlichen Größen und Ausführungen, angefangen beim kleinen Zierteich über den etwas größeren Fischteich bis hin zum echten Badeteich. Nun bietet aber natürlich nicht jeder Garten ausreichend Platz, um einen Schwimmteich in dieser Größenordnung anzulegen:

Aber so groß muss der Gartenteich auch gar nicht unbedingt sein, denn schon ein kleiner Teich kann zu einem echten Highlight im Garten werden. Als weiterer Pluspunkt kommt hinzu, dass der Gartenbesitzer einen kleinen Teich selber bauen kann, ohne dafür professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und sehr viel Geld ausgeben zu müssen. Dabei kann sich der Gartenbesitzer beim Selbstbau seines Teiches zwischen zwei grundlegenden Varianten entscheiden. Zum einen kann er nämlich auf einen sogenannten Fertigteich zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um ein Teichbecken, das meist aus Kunststoff besteht und in die ausgehobene Grube gestellt wird. Zum anderen kann er seinen Teich mithilfe von Teichfolie anlegen und wie der Gartenbesitzer einen solchen Teich selber bauen kann, erklärt die folgende Anleitung.

Einen Teich selber bauen – so wird’s gemacht

Inhaltsübersicht:

1. Schritt: die notwendigen Materialien besorgen

Bevor der Teichbau überhaupt beginnen kann, muss zunächst einmal eine geeignete Stelle gefunden werden. Am besten geeignet ist dabei ein Standort, bei dem der Teich im Sommer etwa sechs Stunden Sonne pro Tag hat. Dadurch werden die Pflanzen ausreichend mit Licht und Wärme versorgt, gleichzeitig heizt sich das Wasser aber auch nicht zu sehr auf. Zudem sollten sich in unmittelbarer Nähe des Teiches keine Bäume oder großen Pflanzen befinden, denn ständiger Schatten, starke Wurzeln und Laub, das in den Teich fällt, verträgt ein Teich langfristig nur schlecht. Ist ein geeigneter Platz gefunden, wird der Umriss der künftigen Teichfläche mit einer Schnur, Steinen, Farbe oder Ähnlichem markiert. Um die benötigte Folienmenge zu ermitteln, wird die Teichfläche an der längsten und der breitesten Stelle ausgemessen. Zu der ermittelten Länge und Breite wird dann jeweils noch ein Meter hinzugerechnet und damit ist das benötigte Folienmaß vorhanden. Als weitere Materialien für den Teichbau benötigt der Gartenbesitzer Teichvlies in Größe der Teichfolie, Sand, Kies, eine Teichpumpe samt Zubehör sowie Steine und Pflanzen für die Dekoration.

 

2. Schritt: die Grube für den Teich ausheben

Sind alle Materialien vorhanden, kann mit dem Bau des Teiches begonnen werden. Hierfür wird als erstes die Grube für den Teich ausgehoben. Dabei wird von außen nach innen gearbeitet und gleichzeitig werden die verschiedenen Teichzonen angelegt. Grundsätzlich sollte ein Gartenteich mindestens drei Zonen haben, nämlich eine Sumpfzone, eine Flachwasserzone und eine Tiefwasserzone. Die einzelnen Zonen müssen allerdings nicht als Terrassen modelliert werden, sondern können auch fließend ineinander übergehen. Das Gefälle zwischen den einzelnen Zonen sollte maximal 30 Grad betragen, da bei einem steileren Gefälle die Gefahr besteht, dass Steine und Pflanzen abrutschen. Zudem wird die Grube etwa 25cm tiefer ausgehoben als die geplante Teichtiefe, denn unter dem eigentlichen Teich muss noch eine Art Fundament angelegt werden. Ist der Teich ausgehoben, wird kontrolliert, ob die Teichränder auf einer Höhe liegen. Sollte dies nicht der Fall sein, muss entsprechend nachgearbeitet werden. Anschließend wird rund um den Teichrand ein 15cm tiefer Graben erstellt, der später als Sperre dient und ein Überlaufen verhindert.

 

3. Schritt: den Teich anlegen

Nachdem die Grube ausgehoben und alle Wurzeln, Steine und anderen spitzen Bodenbestandteile entfernt sind, wird eine gut 10cm dicke Sandschicht eingebracht. Der Sand wird leicht festgeklopft und anschließend mit Teichvlies abgedeckt. Die Sandschicht und das Teichvlies bilden das Bett für die Teichfolie und schützen sie vor Beschädigungen. Über dem Teichvlies wird nun die Teichfolie verlegt. Diese sollte möglichst glatt und faltenfrei ausgelegt werden und so positioniert sein, dass sie an den Teichrändern etwa 50cm Überstand hat. Ist die Teichfolie verlegt, wird auf dem Teichboden eine dünne Kies- oder Sandschicht verteilt. Anschließend wird der Teich vorsichtig mit soviel Wasser befüllt, dass die Tiefwasserzone vollständig aufgefüllt ist.

Teich selber bauen

 

4. Schritt: den Teich bepflanzen und ausgestalten

Wurde der Teich mit Leitungswasser befüllt, das Chlor enthält, muss der Teich nun mindestens eine Woche lang ruhen, danach kann er bepflanzt werden. Die Pflanzen werden dabei je nach Teichzone entweder in Pflanzkörben oder in Pflanztaschen in Sand gesetzt. Um die Körbe, die Wurzeln und auch die Teichfolie zu kaschieren, können der Boden und die Teichzonen außerdem mit Kies und dekorativen Steinen ausgestaltet werden. Sind alle Pflanzen gesetzt und die Dekoration abgeschlossen, wird der Teich vollständig mit Wasser aufgefüllt. Nun fehlt aber noch die Teichpumpe. Die gebräuchlichste Methode besteht darin, die Pumpe auf den Teichboden zu stellen. Dabei dient ein Stein als Podest und verhindert, dass die Pumpe durch angesaugten Schlamm nicht mehr richtig arbeitet. Alternativ ist möglich, die Pumpe in einen Schacht zu stellen und mit einem Saug- und einem Druckschlauch zu verbinden, die dann in den Teich führen. Zum Schluss ist noch der Teichrand an der Reihe. Um zu vermeiden, dass dieser beim Betreten beschädigt wird, sollten hier Steine, Gehwegplatten oder auch Holzdielen verlegt werden. Dabei sollte die Befestigung etwas unterhalb der Wasseroberfläche liegen, damit Wasser kontrolliert überlaufen kann. Zu einem Überlaufen kann es jedoch nicht nur durch beispielsweise Regen kommen, sondern auch dadurch, dass sich Wasser zwischen den Pflanzen und möglichen Folienfalten hinaufzieht. Um dem entgegenzuwirken, wird eine Sperre gebaut. Dazu wird die Teichfolie in dem zu Beginn ausgehobenen Graben senkrecht nach oben gestellt und mit Kieselsteinen fixiert. Anschließend wird die Folie so abgeschnitten, dass ihr oberer Rand etwas höher liegt als die Wasseroberfläche.