In vielen Gärten sind Gartenteiche zu finden, wobei die Teiche die gesamte Palette von kleinen Zierteichen über mittelgroße Fischteiche bis hin zu großen Schwimmteichen abdecken. Damit der Gartenteich aber nicht nur nach dem Anlegen ein optisches Highlight ist, sondern auch langfristig ansehnlich bleibt, ist eine gute Pflege erforderlich. Eine wesentliche Rolle bei der Teichpflege spielt der Teichfilter, der für klares Wasser und eine gute Wasserqualität zuständig ist. Leistungsstarke und hochwertige Teichfilter gibt es natürlich fertig zu kaufen, allerdings sind die Preise mitunter sehr hoch. Dabei kann der Gartenteichbesitzer seinen Teichfilter recht einfach auch selber bauen und so sicherlich den einen oder anderen Euro sparen.

Vorab sei aber gesagt, dass es die eine, allgemeingültige Bauanleitung für einen Gartenteichfilter nicht gibt, denn der Teichfilter muss immer zu dem jeweiligen Gartenteich passen. Zu den wichtigsten Kriterien in diesem Zusammenhang gehören die Stoffe, die aus dem Wasser gefiltert werden müssen, sowie deren Menge. In einem Schwimmteich muss der Teichfilter andere Stoffe herausfiltern als in einem Fischteich oder in einem Teich, um den ringsherum Pflanzen wachsen. Ebenfalls eine wesentliche Rolle spielen das Wasservolumen und die Durchflussgeschwindigkeit. Fließt das Wasser zu schnell durch den Teichfilter, kann es passieren, dass nicht alle schädlichen Stoffe im Filter zurückbleiben.

Einen Teichfilter selber bauen – die benötigten Materialien

Inhaltsübersicht:

  • 5 Kunststoff-Regentonnen mit Deckel und 200l Fassungsvermögen
  • gerade HT-Rohre und passende Winkelstücke
  • Gummidichtungen
  • Filterbürsten
  • grobe Filtermatten
  • feine Filtermatten
  • Granulat oder Filterwürfel

Aus diesen Materialien ergibt sich ein Teichfilter mit einem Filtervolumen von rund 1000 Litern. Mit einer entsprechenden Pumpe samt UVC eignet er sich für einen Teich mit etwa 15.000 Litern Wasser.

 

Einen Teichfilter selber bauen – eine Idee zum Selbermachen

Der Teichfilter in dieser Bauanleitung gliedert sich in fünf Stufen, wobei jede der Regentonnen eine Stufe bildet. Das Wasser wird jeweils von oben in die entsprechende Tonne geleitet, fließt erst nach unten, danach wieder nach oben und anschließend weiter in die nächste Tonne. Wenn das Wasser die letzte Regentonne passiert hat, wird es in den Teich zurückgeleitet. Der Bau des Teichfilters gliedert sich im Wesentlichen in zwei Arbeitsschritte:

 

1. Arbeitsschritt: die Regentonnen aufstellen und miteinander verbinden

Zuerst wird jede Tonne mit zwei Ausschnitten versehen. Die Ausschnitte werden dabei möglichst dicht unterhalb des oberen Tonnenrandes gearbeitet und müssen so groß sein, dass die HT-Rohre durchgeschoben werden können. Anschließend werden die Ausschnitte mit Gummidichtungen ausgestattet. Nun können die Regentonnen in einer Reihe aufgestellt werden. Im Idealfall können die Regentonnen dabei mit einem leichten Gefälle positioniert werden, zwingend erforderlich ist dies jedoch nicht. Wenn die Tonnen stehen, werden sie mittels kurzen HT-Rohrstücken miteinander verbunden. Dazu werden die Rohrstücke einfach durch die vorbereiteten und abgedichteten Ausschnitte geschoben. In den Regentonnen selbst werden die HT-Rohre mit einem Winkelstück, einem langen, schräg angeordneten Rohr und einem weiteren Winkelstück verlängert. Mithilfe einer Schlauchverbindung werden nun noch der UVC und die Pumpe an die erste Regentonne angeschlossen.

Teichfilter selber bauen

 

2. Arbeitsschritt: die Regentonnen befüllen

Nachdem die Regentonnen aufgestellt und miteinander verbunden sind, können sie wie folgt befüllt werden:

  • Die 1. Regentonne bleibt leer. Ihre Funktion beschränkt sich darauf, das durchfließende Wasser in Bewegung zu setzen. Allein dadurch bleibt aber auch in dieser Regentonne schon grober Schmutz zurück.
  • In die 2. Regentonne werden Filterbürsten gestellt. Dabei werden so viele Filterbürsten senkrecht aufgestellt, bis sich die Filterbürsten von alleine festklemmen. Die Aufgabe der Filterbürsten besteht darin, grobe Partikel aufzunehmen.
  • In die 3. Regentonne werden grobe Filtermatten integriert. Die Filtermatten werden ebenfalls senkrecht aufgestellt, wobei schmale Streifen von zerschnittenen Filtermatten als Abstandshalter und zur Fixierung dienen. Durch diese Anordnung verstopft der Teichfilter weniger schnell und muss auch nicht ganz so häufig gereinigt werden, als wenn die Filtermatten sehr dicht aneinandergestellt oder in die Regentonne gelegt würden.
  • Die 4. Regentonne wird mit einem Granulat befüllt. Als Granulat kommen beispielsweise Lava, Schotter oder Basalt mit etwa 1 bis 2cm großen Steinen in Frage. Alternativ kann diese Regentonne aber auch mit Filterwürfeln befüllt werden.
  • Die 5. Regentonne wird wie die 3. Regentonne mit senkrecht stehen Filtermatten befüllt, die von Filtermattenstreifen fixiert werden. Allerdings werden in dieser Regentonne feine Filtermatten verwendet.

In diesem Video ist ein solcher Teichfilter in Betrieb zu sehen, wobei der Teichfilter hier mit nur vier Tonnen gebaut wurde.