Ein Zaun erfüllt gleich mehrere Funktionen auf einmal. So dient er in erster Linie als Begrenzung, die verhindert, dass Personen und Tiere unbemerkt in den Garten kommen oder den Garten verlassen können. Ein nahezu geschlossener Zaun schützt zudem zuverlässig vor neugierigen und unerwünschten Blicken. Aber ein Zaun hat auch einen dekorativen Nutzen. Benötigt der Gartenbesitzer einen neuen Zaun, kann er natürlich auf professionelle Hilfe zurückgreifen und seinen Zaun bauen lassen. Genauso könnte er vorgefertigte Zaunelemente aus dem Baumarkt verwenden, die er dann nur noch aufstellen und befestigen muss. Ein solcher Zaun sieht dann beispielsweise so aus:

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Einen schlichten Zaun kann der Gartenbesitzer aber auch komplett in Eigenregie bauen. Dies ist nicht sonderlich schwer und erfordert weder umfangreiches Handwerkerwissen noch spezielles Gerät. Eine Idee, wie auch der Laie problemlos einen Zaun selber bauen kann, präsentiert die folgende Anleitung.

Einen Zaun selber bauen – die benötigten Materialien:

Inhaltsübersicht:

  • Bodeneinschlaghülsen, U-Träger, Standfüße/Aufschraubhülsen oder Kies und Beton
  • 12 x 12cm starke Hölzer als Zaunpfosten
  • 10 x 6cm starke Bretter als waagerechte Hölzer
  • 3cm starke Bretter als Zierbretter
  • Zaunhalter
  • Bolzen, Sechskantschrauben und Edelstahlschrauben

 

Einen Zaun selber bauen – auch für Laien kein Problem

1. Arbeitsschritt: die Zaunpfosten setzen

Der Bau des Zaunes beginnt mit dem Setzen der 12 x 12cm starken Hölzer als senkrechte Zaunpfosten. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, wie diese Hölzer befestigt werden können:

  • Eine recht einfache Variante besteht darin, Bodeneinschlaghülsen zu verwenden. Hierfür wird die gesamte Länge des Zaunes markiert, indem am Anfangs- und am Endpunkt je ein Stab eingeschlagen und mit einer Schnur verbunden werden. Anschließend werden die Stellen, an denen senkrechte Zaunpfosten benötigt werden, markiert. An diesen Stellen werden dann die Bodeneinschlaghülsen in das Erdreich eingeschlagen. Mithilfe der Wasserwaage wird kontrolliert, ob die Hülsen exakt gerade sitzen, danach werden die Holzpfosten in die Hülsen gestellt und nach einem erneuten Ausrichten mit Bolzen und Sechskantschrauben befestigt.
  • Eine andere Möglichkeit ist, U-Träger zu verwenden. Dazu werden an den entsprechenden Stellen Löcher ausgehoben, die dann mit Beton aufgefüllt werden. Die U-Träger werden nun in den noch feuchten Beton gedrückt und exakt gerade ausgerichtet. Wenn der Beton abgebunden hat, können die Holzpfosten in die Träger gestellt und mittels Bolzen und Sechskantschrauben fixiert werden.
  • Wird der Zaun auf einem Betonuntergrund aufgestellt, können die Zaunpfosten mithilfe von Standfüßen oder Aufschraubhülsen montiert werden. Dazu werden zuerst die Standfüße oder Aufschraubhülsen mit ausreichend großen Dübeln und Schrauben im Betonuntergrund verankert. Je höher der Zaun wird, desto länger müssen die Schrauben sein, um die notwendige Stabilität zu gewährleisten. Die Zaunpfosten werden dann in die Standfüße oder Aufschraubhülsen gestellt und verschraubt.
  • Anstelle von Hülsen, Trägern oder Füßen können die Zaunpfosten auch einbetoniert werden. Dazu werden Löcher ausgehoben, deren Tiefe einem Viertel der gewünschten Zaunhöhe plus 20cm entspricht. Für einen beispielsweise 140cm hohen Zaun sind also rund 55cm tiefe Löcher erforderlich. Die Löcher werden nun mit einer etwa 20cm hohen Kiesschicht verfüllt. Dann wird der Holzpfosten auf die Kiesschicht gestellt, exakt gerade ausgerichtet und mit beispielsweise Holzlatten abgestützt. Das Loch wird anschließend erst bis rund 30cm unterhalb der Oberkante mit weiterem Kies und dann mit Beton aufgefüllt. Nachdem der Beton verdichtet ist, sollte er in Richtung Pfosten etwas nach oben gezogen und in Richtung Erdreich leicht abgeflacht werden. Dadurch bilden sich keine Pfützen um die Pfosten herum, sondern das Regenwasser kann besser ins Erdreich abfließen.

 

2. Arbeitsschritt: die Zaunhalter befestigen und die waagerechten Hölzer montieren

Wenn alle senkrechten Zaunpfosten gesetzt sind, werden sogenannte Zaunhalter befestigt. Zaunhalter sind im Grunde genommen mit Winkeln vergleichbar, werden aber in den Zaunpfosten verankert. Wird der Zaun mit fertigen Zaunelementen gebaut, reichen meist zwei Zaunhalter pro Seite aus. In diesem Beispiel werden jedoch drei Zaunhalter pro Pfosten montiert. Zum Befestigen werden Löcher in die Pfosten gebohrt, die Zaunhalter anschließend in die Zaunpfosten eingedreht und auf der Außenseite mit rostfreien Edelstahlschrauben festgeschraubt. Als nächstes werden die 10 x 5cm starken Bretter als waagerechte Hölzer positioniert und mit Schrauben an den Zaunhaltern befestigt.

Zaun selber bauen

 

3. Arbeitsschritt: die Zierbretter anbringen

Nun werden noch die 3cm starken Hölzer als Zierbretter an den waagerechten Hölzern festgeschraubt. Wie üblich werden die Bretter dazu vorgebohrt und anschließend mit Edelstahlschrauben fixiert. Ob die Zierbretter dabei senkrecht, diagonal oder über Kreuz montiert werden, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Gleiches gilt für die Abstände zwischen den Brettern und auch die verwendeten Hölzer selbst. Um den Zaun vor Witterungseinflüssen zu schützen, sollte er zum Schluss noch mit einem transparenten oder farbigen Holzschutzmittel imprägniert werden, danach ist der selbstgebaute Zaun fertig.