Softbox selber bauen

Eine Softbox streut das Licht aus einer Lichtquelle. Dadurch wirkt das Licht weicher und gleichzeitig werden harte Schatten vermieden. Vor allem bei Portraits, aber auch bei Produktbildern ist die Softbox deshalb ein beliebtes und oft genutztes Hilfsmittel. Möchte sich der Hobby-Fotograf dieses Hilfsmittel ebenfalls zulegen, kann er sich seine Softbox aus ganz einfachen Mitteln zusammenbasteln.

Eine selbstgebaute Softbox

Inhaltsübersicht:

In der Fotografie wird die Softbox sehr vielseitig genutzt. Ihre Stärken spielt sie aber vor allem bei Portraitaufnahmen und Produktbildern aus. Die Aufgabe einer Softbox besteht nämlich darin, das Licht aus einer Lichtquelle durch Streuung weicher wirken zu lassen.

Die typischen Spitzen, die beim Fotografieren mit Blitz entstehen, lassen sich auf diese Weise genauso vermeiden wie ungewollte Schatten. Softboxen gibt es in verschiedenen Ausführungen und in unterschiedlichen Preisklassen zu kaufen. Möchte der Hobby-Fotograf aber erst einmal ausprobieren, ob eine Softbox überhaupt etwas für ihn ist, oder will er lieber mit selbstgebautem Equipment arbeiten, kann er sich eine eigene Softbox anfertigen.

Softbox selber bauen

Diese Anleitung stellt eine Softbox vor, die aus einfachsten Materialien gebaut wird. Generell besteht eine Softbox aus einem Korpus mit einem weißen oder reflektierenden Innenraum und einer lichtdurchlässigen Oberfläche auf der Vorderseite. Dieses Prinzip lässt sich mit Karton für den Korpus und Folie, Papier oder Stoff für die Öffnung nachahmen. Der Innenraum der Softbox kann, je nach vorhandener Lichtquelle, weiß oder mit einem reflektierenden Material ausgestaltet werden. Da die Softbox wirklich schnell, einfach und kostengünstig nachzubasteln ist, spricht aber natürlich auch nichts dagegen, gleich mehrere Varianten anzufertigen.

 

Eine Softbox selber bauen – diese Materialien werden benötigt

  • fester Karton; im Idealfall mit einer weißen Seite
  • PP-Folie, Architektenpapier oder dünner, weißer Stoff
  • doppelseitiges Klebeband oder Klebstoff und normales Klebeband
  • Lineal, Teppichmesser und Bleistift
  • weiße Farbe, Alufolie oder Rettungsdecke aus dem Verbandskasten, wenn der Karton keine weiße Seite hat oder die Lichtquelle schwach ist

 

Eine Softbox selber bauen – so wird’s gemacht

1. Schritt: die Grundform aufzeichnen

Zuerst muss ermittelt werden, wie groß die Lichtquelle ist, auf die die Softbox aufgesetzt werden soll. Diese Maße bilden die Grundlage für die Softbox. Dabei werden die ermittelten Maße mit 5 multipliziert. Das Ergebnis gibt an, wie groß der Karton mindestens sein muss.

Auf den Karton wird nun die Grundform der Softbox aufgezeichnet. Hat der Karton eine weiße Seite, kommt diese Seite zunächst nach unten. Später wird die weiße Seite den Innenraum der Softbox bilden. Auf der Rückseite wird nun genau in der Mitte das Feld eingezeichnet, das als für die Öffnung für die Lichtquelle benötigt wird. Um dieses Feld wird ein Rechteck gezeichnet, das rundherum etwa 1 cm größer ist. Die Ecken dieses Rechtecks werden dann mit den Ecken des Kartons verbunden. Anschließend werden noch einmal diagonale Linien gezogen. Diese Diagonalen beginnen ebenfalls in den Ecken des Rechtecks, enden aber 1 cm neben den Ecken des Kartons. Zum Schluss werden noch in das Feld in der Mitte zwei Diagonalen eingezeichnet. Dadurch ist dieses Feld nun in vier Dreiecke aufgeteilt.

Softbox selber bauen - die Grundform aufzeichnen

 

2. Schritt: die Grundform zuschneiden

Jetzt wird die Grundform zurechtgeschnitten. Dafür werden die Linien, die jeweils neben den Ecken der Kartonplatte enden, mit dem Teppichmesser nachgefahren und durchtrennt. Auch die Diagonalen in dem Feld in der Mitte werden als Schnittkanten durchgeschnitten.

Die übrigen Linien, also die Linien des inneren Rechtecks und die Diagonalen vom Rechteck bis zu den Ecken, werden mit dem Messerrücken oder einem anderen Hilfsmittel nachgefahren. Sie werden aber wirklich nur nachgefahren, nicht durchgeschnitten! Diese Linien werden später geknickt und durch das Nachfahren lässt sich der Karton leichter falten.

Softbox selber bauen - die Grundform zuschneiden

 

3. Schritt: die Softbox zusammenbauen

Nun kann die eingeschnittene Grundform zum Korpus der Softbox zusammengefaltet werden. Dazu werden die vier Seiten des Kartons so nach unten gefaltet, dass das Rechteck in der Mitte die Oberseite bildet. Dann werden die Laschen im rechten Winkel nach innen geknickt und jeweils auf der benachbarten Kartonseite festgeklebt. Dadurch entsteht ein dreidimensionaler Körper in Form einer stumpfen Pyramide. Zum Schluss werden noch die vier Dreiecke auf der Oberseite als Öffnung für die Lichtquelle nach oben hochgeklappt. Damit die Verklebungen sicher halten, können sie auf der Außenseite mit Klebeband verstärkt werden.

Softbox selber bauen - die Softbox zusammenbauen

 

4. Schritt: die Softbox fertig stellen

Sollte der Karton auf der Innenseite nicht weiß, sondern braun sein, muss der Innenraum der Softbox weiß bemalt oder mit weißem Papier ausgekleidet werden. Ist eine intensivere Lichtreflexion gewünscht, kann die Softbox auch mit Alufolie ausgelegt werden. Ebenfalls gut geeignet ist die Rettungsdecke aus dem Verbandskasten, wobei hier sowohl die silberne als auch die goldene Seite nach vorne zeigen kann.

Was jetzt noch fehlt, ist die Abdeckung auf der Vorderseite. Dafür wird ein Stück PP-Folie oder Architektenpapier so zugeschnitten, dass es rundherum etwas größer ist als die Softbox. Dann wird die Softbox mit der großen Öffnung nach unten auf die Folie oder das Papier gestellt und mittig ausgerichtet. Nun muss die Folie oder das Papier nur noch Seite für Seite nach oben geklappt und außen auf der Softbox festgeklebt werden. Statt PP-Folie oder Papier kann auch ein dünner weißer Stoff verwendet werden. Damit ist die Softbox fertig. Sie kann nun auf die Lichtquelle gesteckt und ausprobiert werden.

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