Damit der Badespass im eigenen Pool dauerhaft erhalten bleibt, ist eine entsprechende Pflege notwendig. Dabei gehört einerseits eine regelmäßige Reinigung zu den Pflegemaßnahmen, beispielsweise indem Laub und andere Verunreinigungen aus dem Wasser gefischt werden. Andererseits ist die Schwimmbadtechnik ein wesentlicher Bestandteil der Pflegemaßnahmen, wobei hier dem Poolfilter eine besondere Rolle zukommt.

Poolfilter selber bauen – worauf Sie achten müssen

Poolfilter sind in unterschiedlichen Ausführungen und dementsprechend auch verschiedenen Preisklassen erhältlich. Allerdings macht es wenig Sinn, hier am falschen Ende zu sparen, denn die Filteranlage gehört zu den entscheidenden Faktoren, wenn es um sauberes Wasser und eine hohe Wasserqualität im Pool geht. Das Wasser im Becken wird nämlich von der Filteranlage angesogen, fließt durch sie hindurch und wird in gereinigtem und gefiltertem Zustand wieder in das Becken zurückgeführt. Dabei gibt es Filteranlagen sowohl als Einschicht- als auch als Mehrschichtanlagen. Die kostengünstigeren Einschichtanlagen verfügen über nur eine Filterschicht, während bei Mehrschichtanlagen mindestens zwei Filterschichten vorhanden sind. Je leistungsfähiger der Poolfilter arbeitet, desto mehr Partikel filtert er aus dem Wasser. Dies bedeutet gleichzeitig aber auch, dass der Filter entsprechend sorgsam gewartet, entlüftet und gereinigt werden muss, denn andernfalls sinkt seine Leistungsfähigkeit im Laufe der Zeit. Nun stellt sich aber die Frage, welche Art von Filteranlage überhaupt in Frage kommt und worauf es bei der Auswahl zu achten gilt. Grundsätzlich stehen für einen Pool drei verschiedene Filtersysteme zur Auswahl. Der wesentliche Unterschied zwischen den Filtersystemen besteht darin, welches Filtermedium verwendet wird:

  • Sandfilter gehören zu der am häufigsten verwendeten Poolfiltervariante. Teilweise werden diese Filteranlagen auch als Quarz- oder Kieselfilter bezeichnet. Sandfilteranlagen arbeiten mit Quarzsand als Filtermedium, wobei der Quarzsand in verschiedenen Körnungen eingesetzt wird. Bei sehr großen Poolfiltern wird häufig Kies als stützende Schicht verwendet. Die Filtrationsleistung von Sandfiltern bewegt sich üblicherweise zwischen 30 und 50 µm. Die Pluspunkte von Sandfilteranlagen liegen in der leichten Handhabung, der hohen Lebensdauer und der einfachen Reinigung. Diese erfolgt durch ein Rückspülen, wobei teilweise auch eine automatisierte Rückspülung möglich ist. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Quarzsand zu den recht kostengünstigen Filtermedien gehört.
  • Kartuschenfilter nutzen, wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, Kartuschen als Filtermedium. Sie haben mit 20 µm eine hohe Filtrationsschärfe und bieten einen einfachen, verschließfreien Aufbau als Vorteil. Nachteilig ist allerdings, dass die Filterkartusche entnommen werden muss, um den Poolfilter reinigen zu können.
  • Kieselgurfilter sind den beiden anderen Filtervarianten durch ihre Filterleistung von unter 10 µm deutlich überlegen. Die überaus leistungsfähigen Filter sind allerdings auch entsprechend teuerer, zudem ist die Wartung vergleichsweise aufwändig.
  • Neben dem Filtermedium ist die Leistung ein maßgebliches Kriterium und der Poolfilter muss immer auf das Becken abgestimmt sein. Als Faustregel gilt hier, dass die Filteranlage das Wasser im Becken innerhalb von 6 bis 10 Stunden ein- bis zweimal umwälzen sollte. Ausgehend von dieser Faustregel kann die erforderliche Umwälzleistung der Pumpe berechnet werden, indem das Beckenvolumen mal 2 genommen und das Ergebnis durch 10 geteilt wird. Bei einem Pool mit beispielsweise 60m3 Wasser sollte die Umwälzleistung der Pumpe also bei gut 12m3 pro Stunde liegen (60m3 x 2 Umwälzungen : 10 Stunden).

 

Poolfilter selber bauen – oder besser kaufen?

Filteranlagen für Pools sind nicht nur als reine Filter, sondern auch in Form von Kombinationsgeräten erhältlich. Hierbei handelt es sich um Heizfilteranlagen, also um Filteranlagen, die das Wasser nicht nur reinigen, sondern gleichzeitig auch erwärmen. Die Wassertemperatur wird dabei über die Betriebszeit der Pumpe gesteuert. Heizfilteranlagen sind vielfach an die Heizungsanlage des Wohnhauses angeschlossen, alternativ sind aber auch solarbetriebene Systeme erhältlich. Nun wird sich der ambitionierte Heimwerker vielleicht fragen, ob er die Filteranlage für seinen Pool nicht vielleicht auch selber bauen kann. Grundsätzlich ist es natürlich möglich, einen Poolfilter selber zu bauen. Allerdings setzt dies entsprechendes Fachwissen voraus, um eine tatsächlich funktions- und leistungsfähige Anlage zu realisieren. Hinzu kommt, dass die Kosten für die Einzelteile zuzüglich Arbeitsaufwand und Zeit zusammengenommen kaum geringer ausfallen als für eine fertig gekaufte Filteranlage in guter Qualität.