Es gibt immer wieder neue Befestigungstechniken und neben diversen Klebstoffen dürften mittlerweile Akku-Schrauber, Schnellschrauben und auch der Elektrotacker Einzug in praktisch jede Werkstatt gefunden haben. Aber trotzdem ist der gute alte Nagel noch immer das gängigste und am häufigsten verwendete Verbindungselement im Profi- und im Hobby-Heimwerkerbereich. Dabei ist Nagel aber keineswegs gleich Nagel und nicht jeder Nagel-Typ ist für jede Aufgabe gleichermaßen gut geeignet.

Diese Nägel sollte der Heimwerker kennen

Inhaltsübersicht:

Damit das nächste Projekt nicht am falschen Verbindungselement scheitert, stellt die folgende Übersicht die wichtigsten und gängigsten Nägel vor und erklärt, wofür sie eingesetzt werden.

 

Der Drahtstift

ist eine Art Universalnagel, der sich für sehr viele Verbindungen eignet, vor allem aber für die Verbindung von zwei Hölzern verwendet wird. In den meisten Fällen besteht der Drahtstift aus Eisen, im Außenbereich kommen aber auch verzinkte Drahtstifte zum Einsatz. Erhältlich ist der Drahtstift in verschiedenen Längen und mit unterschiedlichen Köpfen. Ein breiter Kopf sorgt für einen besseren Halt, hat aber den Nachteil, dass er nicht versenkt werden kann. Im Unterschied dazu kann ein Drahtstift mit einem schmalen Kopf vollständig in den jeweiligen Untergrund eingeschlagen werden.

 

Der Stahlstift

besteht, wie der Name bereits andeutet, aus Stahl. Ansonsten ist der Stahlstift mit dem Drahtstift vergleichbar. Stahlstifte werden verwendet, um beispielsweise Bilder an verputzten Wänden aufzuhängen, denn durch ihren feinen Schaft bohren sich Stahlstifte in die Wand und sorgen für einen sicheren Halt.

 

Der Zimmermannsnagel

ist zunächst einmal ein vergleichsweise großer Nagel, denn alle Nägel, die zwischen 18 und 27cm lang sind und einen Durchmesser zwischen 5 und 7mm haben, werden als Zimmermannsnagel bezeichnet. Der Zimmermannsnagel kommt bei gröberen Holzarbeiten zum Einsatz, im Außenbereich auch in der verzinkten Version. Da der recht dicke Schaft das Holz aber spalten könnte, wird das Holz vor dem Einschlagen des Nagels üblicherweise vorgebohrt.

Diese Nägel sollten Sie kennen

 

Der Dachpappennagel

wird, wie der Name andeutet, in erster Linie verwendet, um Dachpappe zu befestigen. Er kennzeichnet sich durch seinen breiten Kopf und weil er in den meisten Fällen der Witterung standhalten muss, ist er üblicherweise feuerverzinkt oder verkupfert. Da Dachpappennägel für eine sichere und dauerhafte Verankerung sorgen, eignen sie sich nicht nur für die Befestigung von Dachpappe, sondern auch, um beispielsweise Planen oder Folien zu fixieren.

 

Der Ankernagel

verfügt über einen Schaft mit kreisförmig angeordneten Widerhaken. Diese sorgen dafür, dass der Ankernagel einen dauerhaften und besonders sicheren Halt gewährleistet. Ein typischer Einsatzbereich von Ankernägeln ist die Befestigung von Stahllochblechen. Ankernägel sind im Normalfall zwischen 4 und 6cm lang und haben einen Durchmesser von 4mm.

 

Der Schraubnagel

kennzeichnet sich durch sein eingearbeitetes Gewinde. Wie alle Nägel wird zwar auch der Schraubnagel eingeschlagen, durch das Gewinde dreht sich der Nagel aber in den Untergrund. Schraubnägel, die aus ungehärtetem und aus gehärtetem Stahl erhältlich sind, werden überwiegend für das Befestigen und Verbinden von harten und trockenen Hölzern verwendet.

 

Der Messingnagel

ist eigentlich ein ganz normaler Nagel. Seine Besonderheit liegt lediglich darin, dass er aus Messing besteht. Da Messingnägel weder magnetisch sind noch rosten, kommen sie beispielsweise im Bootsbau zur Anwendung. Aber auch als Schmuck- und Ziernägel im Möbelbau werden Messingnägel verwendet.

 

Der Polsternagel,

der auch Ziernagel genannt wird, kommt immer dann zum Einsatz, wenn Polster sichtbar genagelt wird. Sein auffällig breiter Kopf kann zum einen viel Stoff erfassen und dadurch sicher fixieren, zum anderen sieht er sehr dekorativ aus.

 

Der Holznagel

hat seinen Haupteinsatzbereich im Möbel- und auch im Fachwerkbau. Auch bekannt als Holzdübel wird der Holznagel verwendet, um zwei Holzteile miteinander zu verbinden. Der Holznagel wird mit Holzleim bestrichen und anschließend in das Bohrloch eingeschlagen. Da er keinen Kopf hat, verschwindet er vollständig im Holz und ist danach nicht mehr zu sehen.