Das Fingerboarding ist eine recht junge Funsportart, die mittlerweile aber jede Menge begeisterte Anhänger hat und in der sogar Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Im Prinzip ist das Fingerboarding durchaus mit dem normalen Skateboardfahren vergleichbar. Der wesentliche Unterschied besteht lediglich darin, dass Fingerboards Skateboards in Miniaturausgabe sind und anstelle mit den Füßen und dem Körper mit den Finger gesteuert werden. Im Hinblick auf die möglichen Tricks steht das Fingerboarding dem herkömmlichen Skateboarding aber in nichts nach und auch die Parcours mit beispielsweise Rampen und Halfpipes sind durchaus miteinander vergleichbar.

Entwickelt hat sich das Fingerboarding in den USA, wo Skateboardfans damit begonnen haben, ihre Tricks auch mit den kleinen Mini-Skateboards auszuführen. Bei den Mini-Skateboards handelte es sich ursprünglich oft um Schlüsselanhänger oder Werbegeschenke. Mittlerweile sind aber echte Fingerboards erhältlich, die aus verschiedenen Hölzern bestehen, mit einem Grip- oder Riptape ausgestattet sind und für die es typische Verschleißteile wie die Rollen oder die Achsen sogar als Ersatzteile gibt.

Verglichen mit dem normalen Skateboarding bietet das Fingerboarding einige Pluspunkte. So macht die Funsportart nicht nur viel Spaß, sondern kann praktisch auch überall ausgeführt werden. Zudem ist das Verletzungsrisiko sehr gering und die Ausstattung ist schon für kleines Geld zu haben. Hinzu kommt, dass der Fingerboarder problemlos seine Parcours mit Halfpipes, Treppen und Rampen selber bauen kann. Ein paar grundlegende Tipps und Tricks rund um Fingerboarding sind hier zu sehen:

Und eine Idee, wie sich der Fingerboarder einen eigenen Trainingsparcour bauen kann, stellt die folgende Anleitung vor.

Fingerboard Rampen selber bauen – die Materialliste

Inhaltsübersicht:

  • 1 Sperrholzplatte, 49 x 19 x 0,5cm, als Bodenplatte
  • 2 Sperrholzplatten, 50 x 20 x 0,5cm, als Seitenwände
  • 2 Sperrholzplatten, 49,5 x 19 x 0,5cm, als Mittelwände
  • 1 Sperrholzplatte, ca. 25 x 20 x 0,5cm, als Abdeckung der Rampe
  • mehrere Sperrholzplatten für die Zwischenwände, 19cm breit und 0,5cm stark, die Länge richtet sich nach der Position
  • mehrere Sperrholzplatten für die Abdeckungen der Treppenstufen, 20cm breit und 0,5cm stark, die Länge richtet sich nach der Breite der Stufen
  • 2 Sperrholzplattenstreifen, 2,5cm x 20 x 0,5cm, als seitliche Abschlüsse
  • 1 Sperrholzplatte, 10 x 20 x 0,5cm, als Podest
  • 1 Möbelgriff mit passenden Schrauben
  • Holzleim und evt. Stichnägel
  • Farbe nach Wunsch

 

Fingerboard Rampen selber bauen – mit dieser Anleitung ganz einfach

1. Schritt: das Grundgerüst bauen

Für die Fingerboard Rampe werden als erstes die benötigten Hölzer zugeschnitten. Begonnen wird dabei mit den beiden 50 x 20cm großen Sperrholzplattenstücken, die die Seitenwände ergeben. Bei diesen beiden Hölzern wird an der Oberkante zunächst der Mittelpunkt ermittelt und von hier aus werden zu jeder Seite hin 5cm abgemessen. Anschließend werden von der Unterkante aus 2cm nach oben gemessen. Die vier ermittelten Punkte werden dann miteinander verbunden, so dass sich eine Art Dreieck ohne Spitzen ergibt. Nachdem die beiden Seitenwände zugeschnitten sind, werden sie an die Bodenplatte geleimt. Wer möchte, kann die Verbindungen zusätzlich mit kleinen Stichnägeln sichern.

Fingerboard Rampen selber bauen

 

2. Schritt: die Zwischenwände zuschneiden und befestigen

In das Grundgerüst werden nun die beiden 49,5 x 19cm großen Holzplattenstücke als Mittelwände eingeleimt. Dabei werden die Hölzer so positioniert, dass sie dort anliegen, wo die Schräge der Seitenwände endet und die gerade Fläche beginnt.

Die Höhe der übrigen Sperrholzplattenstücke lässt sich am einfachsten durch Ausprobieren ermitteln. Auf einer Seite wird nur eine Zwischenwand etwa in der Mitte befestigt. Auf der anderen Seite der Rampe soll eine Treppe entstehen, wobei sich die Anzahl der benötigten Zwischenwände aus der Anzahl der gewünschten Stufen ergibt. Nach und nach werden nun also alle benötigten Zwischenwände zugeschnitten und zwischen den Seitenwänden eingeleimt.

 

3. Schritt: die Rampe fertig stellen

Als nächstes werden jetzt die beiden 2,5cm hohen Holzstreifen als seitliche Abschlüsse an die Bodenplatte und die Kanten der Seitenwände geklebt. Auf der Seite der Rampe, die mit Stufen ausgestattet ist, werden anschließend Plattenabschnitte als Abdeckungen auf die Zwischenwände geleimt. Für die andere Seite wird zuerst der Möbelgriff auf der Holzplatte, die für die Abdeckung der Rampe vorgesehen ist, festgeschraubt, danach wird auch diese Platte befestigt. Zum Schluss wird dann noch die 10 x 20cm große Platte als Podest auf die Rampe geklebt. Wer möchte, kann seine Rampe nun noch farbig gestalten und sobald Holzleim und Farbe trocken sind, kann die erste Trainingseinheit beginnen.