In zahlreichen Wohnungen, aber auch Büros und Restaurants sind Aquarien zu finden. Dies mag daran liegen, dass ein gepflegtes Aquarium äußerst dekorativ und damit ein echtes optisches Highlight sein kann. Ein Beispiel für ein solches Schmuckstück ist hier zu sehen:

Ein Grund ist aber sicherlich auch, dass ein Aquarium auf viele Menschen eine entspannende und beruhigende Wirkung hat. Zudem gibt es in der kleinen Unterwasserwelt immer wieder Neues zu entdecken. Im Handel sind Aquarien in vielen unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich und neben reinen Becken werden auch Komplettsets inklusive Aquarientechnik und teilweise sogar Unterschrank angeboten. Vor allem Aquarien außerhalb der Standardgrößen oder in besonderen Formen sind jedoch mitunter sehr teuer. Insofern kann es durchaus sinnvoll sein, sein Aquarium selber zu bauen. Ein großes Becken oder ein Aquarium, das sich aus mehreren Scheiben zusammensetzt, eignet sich zwar eher nicht als Selbstbauprojekt, denn um hier die notwendige Stabilität und Dichtigkeit zu erreichen, müssen einige Punkte beachtet werden. So sind beispielsweise zusätzliche Verstrebungen erforderlich. Ein eher kleines, rechteckiges oder quadratisches Aquarium kann der Heimwerker aber durchaus selbst bauen. Wie es geht, erklärt die nachfolgende Grundanleitung für ein Aquarium als Selbstbau-Projekt.

Ein Aquarium selber bauen – diese Materialien werden benötigt

Inhaltsübersicht:

  • Scheiben; das Format der Scheiben ergibt sich aus der gewünschten Länge, Breite und Höhe des Aquariums. Für ein eher kleines Becken kann herkömmliches, 6 bis 8mm dickes Fensterglas verwendet werden, für ein größeres Aquarium ist versiegeltes und entspiegeltes Aquarienglas notwendig.
  • Glasleisten; die dünnen Leisten aus Glas werden zur zusätzlichen Stabilisierung innen in das Aquarium geklebt.
  • Aquariensilikon; hierbei handelt es sich um ein Silikon, das für den Bau von Aquarien konzipiert und dafür zugelassen ist.
  • Küchentücher und Spiritus oder Aceton zum Reinigen der Scheiben
  • Klebeband
  • Teppichmesser oder anderes Schneidewerkzeug mit scharfer Klinge

 

Ein Aquarium selber bauen – so klappt es ganz bestimmt

1. Schritt: die Scheiben vorbereiten

Zuerst müssen die Scheiben sehr gründlich mit Spiritus oder Aceton gereinigt werden. Vor allem die Klebeflächen müssen dabei absolut sauber, Staub- und fettfrei sein, denn andernfalls kann es passieren, dass das Silikon nicht richtet haftet und das Aquarium in der Folge nicht dicht wird.

Die sauberen Scheiben werden anschließend auf einer ebenen und ebenfalls sauberen Fläche ausgelegt. Die Bodenplatte bildet die Basis für den Zusammenbau und wird daher in der Mitte angeordnet. Parallel zur Oberkante der Bodenplatte wird die Rückwand positioniert, parallel zur Unterkante liegt die Vorderwand. Die beiden Seitenwände werden rechts und links von der Bodenplatte ausgelegt. Die Abstände zwischen den einzelnen Scheiben sollte rund 3cm betragen.

 

2. Schritt: die Scheiben miteinander verbinden

Nachdem die Scheiben vorbereitet sind, kann das Aquarium auch schon zusammengebaut werden. Dazu wird ein Strang Silikon auf den unteren Rand von einer Seitenwand aufgetragen. Der Silikonstrang sollte dabei etwa so breit sein wie die Glasstärke. Die Seitenwand wird dann nach oben geklappt und exakt im rechten Winkel an die Bodenplatte gedrückt. Mit der zweiten Seitenwand wird dies nun wiederholt. Anschließend ist die Rückwand an der Reihe. Auf dieser Scheibe wird das Silikon am unteren Rand und an den beiden Seitenrändern aufgetragen. Danach wird auch diese Scheibe nach oben geklappt und an die Bodenplatte sowie die beiden Seitenwände gedrückt. Die Scheibe darf allerdings nur so weit angedrückt werden, dass eine 1 bis 2mm dicke Silikonschicht erhalten bleibt. Nach dem gleichen Prinzip wird dann auch die Vorderwand festgeklebt. Sind alle Scheiben aufgestellt, sollten sie mit einigen Streifen Klebeband fixiert werden. Danach muss das Silikon mindestens 24 Stunden lang aushärten. Um das Aushärten ein wenig zu beschleunigen, kann ein feuchter Lappen in das Aquarium gelegt werden, die Aushärtungszeit von 24 Stunden sollte aber auf jeden Fall eingehalten werden.

Aquarium selber bauen mit Anleitung

 

3. Schritt: die Stabilisierungsleisten anbringen

Nach 24 Stunden können Silikonreste, die überstehen, mit einer scharfen Klinge abgeschnitten werden. Allerdings beschränkt sich das Schneiden ausschließlich auf die Außenseite, im Inneren des Aquariums darf nichts weggeschnitten werden. Für zusätzliche Stabilität sorgen Glasleisten, die nun noch in das Aquarium geklebt werden. Beim einem rechteckigen Aquarium reichen zwei Glasleisten aus, die etwa 2cm unterhalb der Oberkante mit Silikon an der Vorder- und der Rückwand befestigt werden. Ist das Aquarium größer oder setzt es sich aus mehreren Scheiben zusammen, sollten auch die Seiten mit zusätzlichen Glasleisten stabilisiert werden. Das selbstgebaute Aquarium muss nun noch einmal 24 bis 48 Stunden lang aushärten, danach kann es bestückt werden.